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Focus - MALTA 2016

Malta

April, 2016

www.mca.org.mt

Malta 2016: The Malta Communications Authority

Interview mit Dr. Edward Woods, dem Vorsitzender der Malta Communications Authority (MCA)

PRISMA GROUP: a) In unseren Interviews in dieser Woche haben uns sowohl der Minister für Wirtschaft, Dr. Hon. Christian Cardona, als auch der Minister für auswärtige Angelegenheiten, Dr. Hon. George Vella, sehr empfohlen, sich mit Ihnen zu treffen. Die Minister betonten, dass die sich dynamisch entwickelnde ITK-Branche eine entscheidende Rolle in der wirtschaftlichen Erfolgsgeschichte Maltas spielt. Dieser Sektor selbst beschäftigt nicht nur mehr als 6.000 Menschen in Vollzeit, er ist auch eine wichtige Voraussetzung für die Weiterentwicklung einer Reihe von Wirtschaftszweigen, wie Maltas starke Finanzdienstleistungen oder der E-Gaming-Sektor.

Als Vorsitzender der Malta Communications Authority stehen Sie in der vordersten Reihe dieser wichtigen Branche. Könnten Sie unseren Lesern des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL bitte einen Überblick über das breite Spektrum der Aktivitäten Ihrer Organisation geben? Was sind die Themen, die im Moment auf der Tagesordnung oben stehen?

Dr. Edward Woods: 1. Der ursprüngliche Daseinszweck der Organisation war, eine Aufsichtsbehörde für elektronische Kommunikation und Dienstleistungen in den Bereichen Post und E-Commerce zu sein (siehe EU-2020-Ziele). Im Laufe der Zeit entwickelte sich diese Rolle weiter zu einer, zu der die Aufgabe der Wirtschaftsförderung gehört, wie die Ankurbelung des Bedarfs im Bezug auf die Inanspruchnahme durch die breite Öffentlichkeit, insbesondere durch benachteiligte Benutzer ebenso wie der Nutzungsgrad durch die Geschäftswelt.

2. Förderung von WLAN als Sprungbrett für die Nutzung mobiler Breitbanddienste.

3. Dies reicht bis zur Förderung der Innovation und der Betriebsaufnahme der Leistung - noch in den frühen Phasen aber es hat bereits diese Funktion entwickelt.

4. Entwicklung von E-Commerce-Dienstleistungen.

5. Die im vergangenen Jahr gestartete Strategie ist mit einer Reihe von Initiativen im Zusammenhang mit dieser Strategie verknüpft. Darunter befindet sich ein Verzeichnis, welches BLINK genannt wird. Es ist ein Verzeichnis von Dienstleistern, die die Wirtschaft bei der Einrichtung von E-Commerce-Plattformen unterstützen. Es dient als Broker, als Begegnungspunkt beteiligten Schlüsselelemente.

6. An der regulatorischen Front -Wettbewerb, Verbraucherfragen /-schutz, die Regulierung und das Management der Funkfrequenzbandes.

7. Erschließung von Weltraumressourcen

8. Unterseekabel

PRISMA GROUP: Was können Sie unseren Lesern über DIGITAL MALTA, die Nationale Digitale Strategie im Zeitrahmen 2014 - 2020 erzählen, und darüber, wie die Malta Communications Authority die Regierung bei ihrem Ziel unterstützt, Malta zu einer der führenden digitalen Volkswirtschaften umzuformen?
EW: Neben der Verfügbarkeit eines 100 Mbit/s Festnetz-Breitbanddienstes auf einer landesweiten Basis bietet Melita auch einen 250 Mbit/s Festnetz-Breitbanddienst und Zugang zu mobilen Hochgeschwindigkeitsdatendiensten, basierend auf WLAN in einer zunehmenden Anzahl von Ortschaften an. 2014 hat Melita auch ein neues Rechenzentrum eröffnet und sein Paket "TV everywhere" gestartet, so dass die Kunden auf TV-Inhalte von Tablets oder Smartphones aus über die WLAN-Verbindung zugreifen können. GO startete auch ein ähnliches Paket - "TV everywhere'. Nach dem erstmaligen Einsatz von Glasfaser-Verbindungen bis zum Hausanschluß (Fibre-to-the-Home) in ausgewählten Pilotgebieten bis 2014, hat GO 2015 angekündigt, dass das Unternehmen im Wesentlichen in die Bereitstellung seines Fibre-to-the-Home (FTTH)-Netzwerks investieren wird, das zu einem verstärkten Wettbewerb auf den Breitbandmärkten beitragen wird. Man erwartet, dass GO später in diesem Jahr sein LTE-Breitbandnetzwerk starten wird. Vodafone (Malta) startete Ende 2013 seinerseits seinen 4G- Service, mit dem bis Ende 2014 ungefähr 70% der Bevölkerung erreicht werden. 2014 erzielten die ITK-Aktivitäten eine Bruttowertschöpfung von 448,86 Mio. Euro. Dies enstspricht einem Beitrag von 6,5% zur volkswirtschaftlichen Bruttowertschöpfung.

Unterstützende Initiativen der Regierung

Digitale Strategie Maltas : Während des Jahres 2013 entwickelte die MCA, gemeinsam mit der Malta Information Technology Agency (MITA) eine neue nationale Strategie, um die ITK im Unternehmen und in der Wirtschaft als Ganzes voranzubringen. Die Strategie soll Malta dabei unterstützen die Ziele der Digitalen Agenda für Europa zu erreichen. Die Strategie wurde im März 2014 offiziell gestartet. Es wurde auch ein Leitungsgremium etabliert, das die primären Interessengruppen vertritt. Das Leitungsgremium ist verantwortlich für die Umsetzung der Strategie und stellt die notwendige Leistungsbereitschaft, das Engagement und die Zusammenarbeit aller Beteiligten sicher, überwacht die Fortschritte, genehmigt ein Programm von Initiativen und sorgt dafür, dass die Strategie gültig und aktuell bleibt.

Eine Studie zur Untersuchung der Machbarkeit der Verlegung eines neuen Seekabels : 2014 veröffentlichte die MCA ein Ausschreibungsdokument als Teil seiner Pläne für die Durchführung einer detaillierten technischen, wirtschaftlichen und finanziellen Machbarkeitsstudie für eine neue Unterseekabel-Verbindung, die Malta mit anderen Alternativstandorten verbindet, um die Ausfallsicherheit zu erhöhen und unter anderem um Malta als Ort attraktiver zu machen, an dem Geschäfte gemacht werden. Die Studie wurde im Jahr 2015 in Auftrag gegeben und wird voraussichtlich bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Studie wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.

Entwicklung einer Ausrichtung für eine nationale Strategie für das Cloud Computing :In der zweiten Hälfte des Jahres 2013 führte die MCA eine Vorstudie auf hohem Niveau durch, um die Vorteile, Herausforderungen, Chancen, wirtschaftlichen Treiber und Wettbewerbsfaktoren für den Aufbau Maltas als Drehscheibe für die Bereitstellung von Cloud Computing-Dienstleistungen mit dem Ziel zu untersuchen, die Innovation und die Produktivität in der digitalen Wirtschaft zu fördern. In der hochwertigen Studie wurden die Bereiche Umwelt, Steuern, Innovation und Talent untersucht, sowie die regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die die Cloud-Computing-Anbieter wahrscheinlich ermutigen, sich in Malta niederzulassen. Die MCA arbeitet derzeit an der nächsten Phase des Projekts als Teil seiner Tätigkeit , Innovation im Kommunikationsbereich zu fördern. Die MCA arbeitet gerade an der Einführung eines Drei-Ebenen-Modells, um die in der Cloud-Computing-Studie skizzierten Empfehlungen umzusetzen.

Weltraumkommunikationsdienste: 2014 entschied sich die Regierung, den Schwerpunkt auf die Entwicklung der Satellitenkommunikationsbranche zu legen und die von der ITU-zugeteilten Orbitalpositionen über einen internationalen Wettbewerbsprozess für den Markt verfügbar zu machen. Im November 2014 wurde die MCA mit der Aufsicht über diesen Prozess beauftragt und führte einen öffentlichen Aufruf zur Interessensbekundung durch, um das Ausmaß des Interesses unter den interessierten Parteien zu beurteilen diese Weltraumressourcen für kommerzielle Aktivitäten zu nutzen, die der einheimischen Wirtschaft zugute kommen und Malta dabei einen Platz auf der weltweiten Satellitenkarte zu sichern. Das Ergebnis dieser hob die Schwierigkeiten hervor, die von der Wirtschaft erwartet wurden, um eine größere Erfassung der Weltraumressourcen Maltas zu koordinieren. Das Verfahren diente auch dazu Maltas Absicht zu erfüllen, die in der Satellitenkommunikation Beteiligten auf diesen Sektor aufmerksam zu machen.

Als Ergebnis wird die MCA in diesem Jahr eine Reihe von Initiativen starten, die auf spezielle Aktivitäten auf dem Satellitensektor abzielen, mit dem Ziel interessierte internationale Unternehmen und Organisationen für dieses Land zu gewinnen. Diese Initiativen konzentrieren sich auf die Bereitstellung von Einrichtungen für die Registrierung neuer Satelliten bei der ITU sowie Prozesse, die die Errichtung und den Betrieb von Satellitenbodenstationen auf Malta erleichtern.

Darüberhinaus wurde die MCA mit der Vertretung von Maltas Beteiligung an den Galileo-Aktivitäten betraut, die speziell mit der Unterstützung der einheimischen Industrie und Wissenschaft, die sich an Galileo beteiligen, verknüpft sind. Der Schwerpunkt liegt auf den PRS Pilot Projekten (Anm. der Spiegel Redaktion: Galileo Public Regulated Service (PRS) - Galileo für öffentlich regulierte Dienste wie Rettungdienste etc.). Als Fortsetzung früherer Aktivitäten ist es das Ziel der Beteiligung von MCA an Galileo, Industrie und Wissenschaft mit dem Ziel einzubeziehen, einen Beitrag zu den folgenden Aspekten der Pilotprojekte zu leisten. Und zwar durch die Verstärkung der Aktivitäten bei den Pilotprojekten und die Erweiterung des Anwendungsbereichs durch die Einbeziehung der verschiedenen Akteure und die Förderung der Beziehung Wissenschaft-Industrie.

PRISMA GROUP: Wie der Minister für Wirtschaft, Dr. Hon. Cardona, betonte, macht seine strategischen Lage im Herzen des Mittelmeers Malta zu einer natürlichen Brücke zwischen Europa und Afrika und gibt dem Land in vielerlei Hinsicht eine Schlüsselrolle, die Kontinente näher zusammenzubringen - politisch und wirtschaftlich. Mit Blick auf die ITK-Branche, in welcher Weise nehmen Sie die geographische Lage Maltas als Wettbewerbsvorteil wahr?
EW: TDer Kommunikationssektor Maltas hat in den letzten Jahren bei der Einführung der breiten Verfügbarkeit von qualitativ hochwertigen High-Speed-Produkten und Dienstleistungen der neuesten Technologie auf dem Markt erhebliche Fortschritte gemacht. Während solche Fortschritte aufgrund des deutlich positiven Einflusses auf die soziale und wirtschaftliche Entwicklung wichtig sind, ist es ebenso bedeutend sicherzustellen, dass auch jeder Nutzer die notwendigen Fähigkeiten besitzt, um sich effektiv in die digitale Wirtschaft einzuklinken - und zwar sowohl auf persönlicher als auch auf beruflicher Ebene. Die Nutzung derartiger Produkte und Dienstleistungen ist sicherlich ermutigend, aber Malta liegt bei der Nutzung der Technologie immer noch hinter den anderen europäischen Ländern zurück, vor allem bei den älteren Generationen (im Jahr 2014 haben 25 % der Bevölkerung Maltas noch nie das Internet genutzt, gegenüber 18 % in der EU).

Der Mangel an Fähigkeiten, an einer zunehmend digitalen Gesellschaft teilnehmen zu können, oder die Vorteile zu schätzen zu wissen, die die Technologie zu bieten hat, wird diese Personen von einer Reihe von sozialen Aktivitäten entfremden. Diese Individuen werden beruflich wahrscheinlichen einen Mangel an Arbeitsstellen-Mobilität erfahren, da sich immer mehr Wirtschaftszweige die Technologie in ihrem täglichen Geschäftsbetrieb zunutze machen. Um dies anzugehen, hat die MCA in den vergangenen zwei Jahren erhebliche Anstrengungen zur Einfuehrung verschiedener Initiativen unternommen, die als Ziel die Verringerung der digitalen Kluft duch das Näherbringen der Technologie an die Personen haben.

Die erfolgreiche Beantragung von ca. 450.000 € aus dem Europäischen Sozialfonds durch die MCA hat dazu geführt, dass das Unternehmen in eine umfassende Informationskampagne über die Vorteile der Technologie einsteigen kann. Die MCA bietet auch über 60.000 Schulungsstunden an, und zwar auf mehreren Ebenen der Qualifikationsniveaus für den ITK-Sektor, für verschiedene gesellschaftliche Nischen und für Individuen, deren Fähigkeiten und Kompetenzen unterschiedlich sind.

PRISMA GROUP: Wichtige Punkte: Wie hält die MCA ein nachhaltiges Wachstum im ITK-Sektor aufrecht?
EW: a. Erleichtern des Marktzugangs.
b. Sicherstellen, dass die richtigen Bedingungen für anhaltende Investitionen in den Sektor herrschen.
c. Sicherstellen, dass der Rechtsrahmen für technologische Fortschritte förderlich ist und als Mittler für neue Unternehmen fungiert.
d. Dass Malta das passende Leistungsversprechen, das für ausländische Investoren attraktiv ist (internationale Anbindung, Test- und Erprobungsprogramme etc.)
e. Sicherstellen, dass sowohl Privatpersonen als auch die Wirtschaft das volle Potenzial von ITK erkennen und sich aktiv in einer digitalen Wirtschaft engagieren.
f. Hält sich mit technologischen Fortschritten auf dem Laufenden und macht Nischen ausfindig, die das größte Potenzial für die einheimische Wirtschaft bieten.

PRISMA GROUP: Wichtige Punkte: Wie kann ITK Wettbewerb, Investitionen und Innovation in anderen Sektoren wie Tourismus und Gastronomie fördern?
EW: a. Andere Sektoren können im Wesentlichen wettbewerbsfähiger werden, indem sie ITK-Systeme und Lösungen integrieren.
b. Größere Reichweite bis in andere Märkte hinein
c. Sich mit aktuellen Digital-Trends auf dem Laufenden halten und so den Wettbewerbsvorteil aufrechterhalten
d. Weitere offene Kanäle der Kommunikation mit Kunden etc., was für bessere Kundenbeziehungen sorgt

PRISMA GROUP: Gemäß Ihrer Webseite ist eines der strategischen Ziele Ihrer Behörde “die Förderung der Innovation und der Investition in die Informations- und Kommunikationstechnologie”. Welche Kanäle nutzt Ihre Behörde, um Investitionen in die ITK-Branche zu fördern und damit Innovation zu begünstigen?
EW.: Funktion der Wirtschafts- und Innovationsförderung - Im Verlauf des Jahres 2014 entwickelte die MCA eine neue Aufgabe, die die Gesamtaufgabe und Ziele der Behörde ergänzt, indem sie sich auf die Entwicklung und Förderung von Malta als pulsierendem Unternehmensstandort für Innovationen in der Kommunikation konzentriert. Die MCA prüft die Unterstützung der heimischen Innovation und des Unternehmertums, indem sie ihre Anstrengungen auf die Förderung und den Anreiz für Unternehmungen konzentriert, die das umwäzende Potenzial gewinnbringend nutzen. Die MCA konzentriert sich auf die Förderung von Malta und seiner technologischen Reife, um mehr Unternehmen an seinen Standort zu locken, insbesondere solche, die auf einen konvergierenden europäischen und globalen Kommunikationsmarkt ausgerichtet sind.

2014 hat die MCA eine Beobachtungsstelle für Innovation eingerichtet, in der Informationen aus einheimischen und internationalen Quellen gesammelt, kuratiert und an Mitglieder des Netzwerks der Akteure verteilt werden. Im Dezember 2014 veröffentlichte die MCA einen Bericht mit dem Schwerpunkt auf den Möglichkeiten für die wirtschaftlichen Chancen für Malta, die aus den Umwälzungen entstehen, die die Verteilung von Inhalten innerhalb des digitalen Binnenmarktes verändern. Darüber hinaus unterstützt die MCA ein Forschungsprojekt finanziell, das auf die Entwicklung eines rauscharmen Verstärkers abzielt, um das neue, kostengünstige, Ultra-Breitband-Antennen-Projekt zu unterstützen.

In ihrem Antrieb, die einheimische Innovation in der Kommunikation zu erleichtern und zu unterstützen, vor allem diejenigen, die auf die Aktivität außerhalb des einheimischen Marktes abzielen, hat die MCA 2014 in Zusammenarbeit mit dem TAKEOFF-Incubation Centre der Universität von Malta eine Möglichkeit der wettbewerbsfähigen Anschubfinanzierung gestartet - den MCA TAKEOFF Award. Für diese Finanzierung traten dreizehn sehr interessante Start-up-Ideen an. Dem Gewinner, InboundMuse, wurde bei einer Zertifizierungsfeier im Januar 2015 die Anschubfinanzierung von knapp 20.000 € überreicht.

Um den Dialog über Innovation im Bereich Kommunikation herauszufordern und zu erleichtern, wurde ein Netzwerk der Projektbeteiligten eingerichtet. Das erste Netzwerk-Treffen fand im Januar 2015 statt und konzentrierte sich auf EU-geförderte Möglichkeiten für die Zusammenarbeit bei Forschungs- & Innovationsprojekten im Bereich der digitalen Kommunikation. Ebenfalls im Januar 2015 hielt die MCA ihr erstes Expertentreffen ab, das sich auf die Inhaltsverteilung auf dem digitalen Binnenmarkt konzentrierte und die Möglichkeiten für die Wirtschaft Maltas in dieser Hinsicht betrachtete. Die MCA ist auch bei internationalen Veranstaltungen aktiv vertreten und bietet Möglichkeiten, für ein besseres Bewusstsein über die Wirtschaft Maltas zu sorgen und potenzielle Investitionen zu ermöglichen, die nachgegangen werden sollen. Ein Informationsblatt, das Malta als Standort für Kommunikationsunternehmen bewirbt, wurde ausgearbeitet und bei einer Vielzahl von Veranstaltungen sowohl im Inland, als auch im Ausland verteilt. Zuhause arbeitet die MCA eng mit Malta Enterprise zusammen, um die Anstrengungen beim Gewinnen weiterer Investitionen in Malta zu vereinigen.

Die Stärkung der Kapazitäten und des Know-hows im Bereich Innovation in der Kommunikation bleibt für die MCA die unmittelbare Priorität. Es wird eine Studie durchgeführt, um die Wertschöpfungsketten und Anforderungen an Unterstützung zu identifizieren und herauszuarbeiten, die die zukünftige Wirtschaftstätigkeit auf diesem Sektor stüzen werden. Weitere Anstrengungen werden bei der Maximierung von Synergien mit relevanten Akteuren und der Schaffung eines robusteren Kooperationsrahmens für Teilung von Informationen , gemeinsamen Projekten und Initiativen unternommen. Zu diesem Zweck ist geplant, die Absichtserklärung zwischen der Universität von Malta und MCAST Ende 2015 zu unterzeichnen. Eine für dieses Jahr geplante Initiative, die einen Meilenstein bedeutet, ist die Organisation einer Konferenz der MCA über Start-ups, die dieses Phänomen und seine Auswirkungen auf die einheimische Wirtschaft, Politik und Investoren-Perspektiven untersucht.

PRISMA GROUP: Sie werden unserer Meinung zustimmen, dass Deutschland einen unschätzbaren Beitrag zur Verwirklichung von Maltas Zielen auf allen Ebenen leisten kann. Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit auf der Regierungsebene, aber auch die Partnerschaften und Investitionen im privaten Sektor, an denen deutsche Unternehmen beteiligt sind im Hinblick auf das Portfolio Ihrer Agentur? Welche Möglichkeiten sehen Sie für eine größere deutsche Beteiligung am ITK-Sektor in Malta?
EW.: Malta ist ein souveräner, kleiner Staat (keine Stadt) und ein Mitglied der EU mit dem Euro als Währung. ITK, E-Commerce, Medien und Internetrecht haben sich in den letzten Jahren auf Malta schnell entwickelt und sind nun ein integraler Bestandteil der einheimischen Wirtschaft. Die Regierung Maltas konzentriert sich darauf, Malta zu einer Wirtschaft mit hohem Einkommen zu entwickeln und hat in den vergangenen Jahren stark in den ITK-Sektor als Plattform für Investitionen aus dem Ausland investiert.

Wir haben das richtige Wettbewerbsumfeld gesichert für weitergehende, dynamische Privatinvestitionen in unsere Kommunikationsnetze, die das schnelle Wachstum und die Weiterentwicklung aller anderen Wirtschaftsbereiche unterstützen. Auf dem neuesten, von der Europäischen Kommission veröffentlichten Digital Agenda Scoreboard liegt Malta bei der nächsten Generation der Breitband-Netzabdeckung unter den 28 EU-Mitgliedsstaaten wieder einmal auf Platz eins.

Wir leisten es uns nicht, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Wir werden ständig mit einem sich beschleunigendem technologischen Wandel konfrontiert, der nicht nur eine Investition in neue Geräte und Netzwerk-Komponenten erfordert, was sich eine Prüfung unserer politischen Rahmenbedingungen und der Kompetenz unserer Arbeitskräfte erfordert um sicherzustellen, dass wir eine angemessene Kapazität haben und zeitgemäß und effizient auf die miteinander konkurrierenden nationalen Prioritäten zu reagieren.